Künstliche Intelligenz: Revolutionierung von Arbeit und Bürgerservices

Die anhaltende Begeisterung für künstliche Intelligenz (KI) führt zu Diskussionen über ihre potenzielle Auswirkung auf den Arbeitsplatz und öffentliche Dienste. Das Netzwerk Kultur- und Kreativwirtschaft Allgäu (NeKKA) veranstaltete kürzlich eine Veranstaltung in Kempten, die sich mit diesem Thema befasste, insbesondere innerhalb ihres Industriesektors. Der Vorsitzende von NeKKA, Elmar Giglinger, eröffnete den Abend mit einer klaren Botschaft: KI ist gekommen, um zu bleiben, und die Auseinandersetzung mit der Technologie ist unerlässlich.

Der Kreativsektor hat sich aktiv mit dem Phänomen ChatGPT durch das Positionspapier „Fair AI“ beschäftigt, das die Notwendigkeit betont, geistiges Eigentum zu schützen und das Urheberrecht zu stärken. Carola Kupfer, Präsidentin des Bayerischen Landesverbands der Kultur- und Kreativwirtschaft, betonte die anfänglichen emotionalen Reaktionen auf KI, die von der Angst vor Arbeitsplatzverlust bis zum Wunsch reichten, KI kreativ einzusetzen.

Gero Gode, Geschäftsführer von Alpha Star Management und Experte für Innovationsanalyse, teilte Erkenntnisse aus einer Harvard Business School-Studie mit, die sich um die Verwendung von ChatGPT drehte. Eine Gruppe nutzte ChatGPT 4 mit entsprechender Schulung, um eine Aufgabe zu erledigen, während eine andere Gruppe dies nicht tat. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die erste Gruppe erledigte die Aufgabe 25% schneller und mit einer Qualitätsverbesserung von 40%.

Gode kam zu dem Schluss, dass Nutzer von ChatGPT mit dem entsprechenden Wissen überlegene Ergebnisse erzielen können. Zukünftige Versionen von ChatGPT sollen noch mehr Aufgaben übernehmen, insbesondere in spezialisierten Bereichen, die fortgeschrittene Abschlüsse erfordern. Aktuell kann ChatGPT etwa 40% der Aufgaben in solchen Bereichen bewältigen, eine Zahl, die innerhalb von ein bis zwei Jahren auf 80% steigen könnte und möglicherweise Berufe wie Grafikdesigner und Datenbankadministratoren beeinflusst.

Mit der vierten Iteration von ChatGPT können Benutzer ein virtuelles Expertenteam erstellen, indem sie der KI die idealen Qualifikationen für eine Aufgabe vorgeben und dann durch einen Rollenspiel-Impuls einen Arbeitsplan erstellen. Diese Impulse können für zukünftige Verwendungen gespeichert werden, was die Effizienz und Präzision bei der Aufgabenerledigung steigert.

Andreas Ellinger, Leiter des Smart City-Projekts in Kempten, erläuterte die Vorteile von KI bei Bürgerdiensten, wie zum Beispiel die Vereinfachung von Routineaufgaben bei Bauanträgen. Obwohl KI Zeit spart, indem sie auf Vollständigkeit und notwendige Unterschriften prüft, bleibt die Verantwortung für wesentliche Entscheidungen, die Einzelpersonen betreffen, in menschlicher Hand.

Die Veranstaltung endete mit einem universellen Konsens über die beeindruckenden Fähigkeiten von KI und der Notwendigkeit von Schulungen und Leitlinien. Es wurde ein Aufruf zu einer verbesserten KI-Expertise in der Politik und den Regierungsministerien erhoben.

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