Die Zukunft der Musikindustrie: Künstliche Intelligenz und die Rolle der Künstler

In der heutigen Musikindustrie stehen Künstler vor neuen Herausforderungen, die durch den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) entstehen. Eine Vielzahl von Musikern, darunter Größen wie Nicki Minaj, Q-Tip und Chuck D, haben sich unter dem Banner der Artists‘ Rights Alliance zusammengeschlossen, um möglichen Bedrohungen durch KI für die Integrität ihrer Musik entgegenzutreten. Der Fokus liegt insbesondere auf der unbefugten Nutzung ihrer Stimmen und Bilder.

Die Künstler betonen in einem offenen Brief die Wichtigkeit, dass Technologieunternehmen die menschliche Kreativität nicht untergraben oder ersetzen und eine faire Vergütung für ihre schöpferische Arbeit sicherstellen. Zudem wird auf die potenziellen Gefahren von KI-Technologien hingewiesen, die die Rechte der Urheber beeinträchtigen und das gesamte Musikökosystem stören könnten.

Die Problematik erstreckt sich quer durch verschiedene Musikrichtungen, mit prominenten Vertretern des Hip-Hop wie Metro Boomin, Benny The Butcher, Dave East, Doechii, Jadakiss, Ja Rule, Hit-Boy und Tech N9ne, die sich gemeinsam mit Minaj, Q-Tip und Chuck D für die Bewahrung der Integrität ihrer künstlerischen Werke einsetzen.

Bereits heute ist der Einfluss von KI-Technologien in der Musikbranche spürbar, wie das Phänomen der Deepfakes verdeutlicht. Künstler wie Drake und The Weeknd sahen sich mit Problemen konfrontiert, als ein mittels KI generierter Track namens „Heart On My Sleeve“ auf Plattformen wie YouTube auftauchte. Diese unbefugte Veröffentlichung nutzte künstlich erstellte Stimmen, die die charakteristischen Stile der Künstler imitierten. Universal Music Group, das Label, das sowohl Drake als auch The Weeknd vertritt, griff umgehend ein, verurteilte die Nutzung der KI-Technologie auf diese Weise und sorgte für die Entfernung des rechtswidrigen Materials.

Als Reaktion auf die Bedenken der Künstler veröffentlichte die Universal Music Group eine Stellungnahme, in der sie ihr Bekenntnis zur Nutzung technologischer Fortschritte unter gleichzeitiger Achtung der Künstlerrechte betonte. Es wurde auf die Verletzung von Vereinbarungen und Urheberrechtsverletzungen hingewiesen, die auftreten, wenn generative KI-Systeme mit Musik von Künstlern entwickelt werden. Die Verfügbarkeit rechtswidriger Inhalte unterstreicht die dringende Notwendigkeit für alle Beteiligten im Musikökosystem, Künstler, Fans und die echte menschliche kreative Ausdrucksform zu priorisieren. Die Stellungnahme fordert zudem Plattformen auf, rechtliche und ethische Verantwortung zu übernehmen und schädliche Nutzungen ihrer Dienste zu verhindern.

Drake, der zuvor KI kritisierte, als sie verwendet wurde, um eine Coverversion von Ice Spices „Munch“ in seinem Stil zu erstellen, unterstützt die Artists‘ Rights Alliance in ihren Bemühungen, Musikerwerke vor möglicher KI-Missbrauch zu schützen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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