Schwerkraft und Quantenmechanik: Neue Lösungen für alte Probleme erforschen

Vor einem Jahrhundert erlebte die Physik eine rasche Abfolge von Durchbrüchen, die unser Verständnis des Universums revolutionierten. In jüngster Zeit scheint das Feld jedoch eine Stagnation erreicht zu haben. Die gleichen grundlegenden Fragen, die Wissenschaftler vor einem Jahrhundert verwirrten, beschäftigen uns auch heute noch. Insbesondere die Rätsel um dunkle Materie, die wahre Bedeutung der Quantenmechanik und die schwierige Harmonie zwischen Schwerkraft und Quantenphysik sind weiterhin ungelöst.

Kürzlich entstand ein Hoffnungsschimmer durch die Arbeit von Jonathan Oppenheim, einem Professor für Quantentheorie am University College London. Oppenheims einzigartige Perspektive weckte mein Interesse, da wir beide eine intellektuelle Geschichte des Studiums von Schwarzen Löchern und dem damit verbundenen Informationsparadoxon teilen. Obwohl sich unsere Wege in Bezug auf die Ursache des Problems unterscheiden, bietet Oppenheims Vorschlag, die Schwerkraft dafür verantwortlich zu machen, eine faszinierende Möglichkeit.

Oppenheim schlägt eine einfache, aber radikale Idee vor: Führen wir Zufälligkeit in die Schwerkraft ein, ähnlich der inhärenten Unvorhersehbarkeit der Quantenmechanik. Im Gegensatz zu anderen fundamentalen Kräften wie Elektromagnetismus sowie der starken und schwachen Kernkraft, die durch quantenmechanische Prozesse beschrieben werden, bleibt die Schwerkraft eine klassische Theorie, wie sie von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie beschrieben wird. Sie basiert auf Determinismus, bei dem zukünftige Ereignisse aus vergangenen Ereignissen ableitbar sind. Im Gegensatz dazu akzeptiert die Quantenmechanik Zufälligkeit und inhärente Unsicherheiten.

Ein überzeugter Verfechter des Determinismus war Einstein, der glaubte, dass die Zufälligkeit der Quantenmechanik auf eine fundamentale Unvollständigkeit der Theorie hinweist. Seine Hoffnung bestand darin, eine klassische Theorie zu finden, die das Funktionieren des Universums vollständig erklären könnte. Trotz des empirischen Erfolgs der Allgemeinen Relativitätstheorie kann sie bestimmte Situationen, in denen Quanteneigenschaften im Spiel sind, nicht erklären.

Betrachten wir zum Beispiel das berühmte Doppelspaltexperiment mit Elektronen. Diese Teilchen zeigen eine Wellen-Teilchen-Dualität, was bedeutet, dass sie gleichzeitig durch beide Spalte gehen können. Wenn Elektronen jedoch Masse besitzen, die eine Gravitationskraft erzeugt, wie erklärt die Allgemeine Relativitätstheorie ihre gleichzeitige Anwesenheit an zwei Orten? Die Theorie kann diese Frage nicht beantworten.

Ähnliche Schwierigkeiten treten auf, wenn man Phänomene wie Schwarze Löcher und den Urknall zu verstehen versucht. Einsteins Mathematik kann solche Extremfälle einfach nicht bewältigen. Physiker haben schon lange nach einer Theorie gesucht, die die Quantenmechanik mit der Schwerkraft versöhnen kann, bekannt als „Quantengravitation“.

In den 1930er Jahren wurden Versuche unternommen, eine quantentheoretische Beschreibung der Gravitation zu formulieren, die jedoch letztendlich scheiterten. Richard Feynman und Bryce DeWitt, unter anderen, erforschten die Möglichkeiten, die Schwerkraft mithilfe vorhandener mathematischer Rahmenbedingungen zu quantisieren. Leider erwies sich die resultierende Theorie, bekannt als perturbativ quantisierte Gravitation, als unzureichend, wenn sie auf extreme Szenarien erweitert wurde.

Trotz der Herausforderungen eröffnet Oppenheims Vorschlag, Zufälligkeit in die Schwerkraft einzuführen, frische Erkundungsmöglichkeiten. Indem wir die unvorhersehbare Natur der Quantenmechanik akzeptieren und sie mit der Schwerkraft verschmelzen, können wir möglicherweise endlich eine Lösung für die langjährigen Probleme finden, mit denen sich Physiker seit einem Jahrhundert herumschlagen. Obwohl der Weg vor uns mühsam sein mag, können wir mit Oppenheims Arbeit als Inspiration unsere Bemühungen erneuern, die Geheimnisse des Universums zu enträtseln und ein neues Verständnis der Physik zu schmieden.

Häufig gestellte Fragen:

The source of the article is from the blog anexartiti.gr

Privacy policy
Contact