Umgang mit Sprachbarrieren: Die Bedeutung von Übersetzungsdiensten für Kreditgeber

Mit der zunehmenden Vielfalt in Amerika stehen Kreditgeber vor der Herausforderung, Hypothekendienstleistungen für Personen anzubieten, die über begrenzte Englischkenntnisse verfügen. Die Sprachbarriere, kombiniert mit der Komplexität des Hypothekenprozesses und der Anzahl der damit verbundenen Dokumente, kann es für Personen mit begrenzten Englischkenntnissen schwierig machen, das System zu navigieren.

Derzeit gibt es keine bundesrechtliche Vorschrift, dass Hypothekendokumente in anderen Sprachen als Englisch bereitgestellt werden müssen. Dennoch erkennen Kreditgeber zunehmend die Vorteile der Bereitstellung von übersetzten Dokumenten, insbesondere in Spanisch, da es über 25 Millionen Menschen mit begrenzten Englischkenntnissen in den Vereinigten Staaten gibt.

Die Nachfrage nach Wohneigentum bei Bevölkerungsgruppen mit begrenzten Englischkenntnissen ist signifikant. Laut der National Association of Hispanic Real Estate Professionals (NAHREP) gibt es rund 8 Millionen Latinos im Alter von 45 Jahren und jünger, die für eine Hypothek bereit sind, sowie weitere 2,8 Millionen, die in der Nähe der Hypothekenbereitschaft sind. Darüber hinaus steigen die Wohneigentumsquoten der Hispanics stetig an, und es wird prognostiziert, dass Latinos in den nächsten zwei Jahrzehnten zu 70% zum Wachstum des Wohneigentums beitragen werden.

Angesichts dieses Marktpotenzials und des wachsenden Drucks seitens Industrie und Regierung beginnen Kreditgeber, in Übersetzungsressourcen zu investieren. Crystal Coker, Senior Technology Product Manager bei Wolters Kluwer, hebt die Chance hervor, die sich mit der spanischsprachigen Bevölkerung Amerikas und anderen Personen mit begrenzten Englischkenntnissen bietet. Die Bereitstellung von übersetzten Dokumenten verbessert nicht nur den Kundenservice, sondern ergibt auch wirtschaftlich Sinn, insbesondere in einer wettbewerbsintensiven Kreditvergabeumgebung.

Außerdem ermutigen Aufsichtsbehörden wie das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB), die Federal Housing Finance Agency (FHFA), Fannie Mae und Freddie Mac Finanzinstitute dazu, mehr Dienstleistungen in Nicht-Englischsprachigen anzubieten. Das CFPB empfiehlt klare und rechtzeitige Informationen über Übersetzungsdienste, während die FHFA eine Modellübersetzungserklärung bereitstellt. Obwohl die Anforderungen derzeit noch nicht obligatorisch sind, wird erwartet, dass Gesetze und Vorschriften sie letztendlich durchsetzen werden.

Um dem wachsenden Bedarf an Übersetzungsdienstleistungen gerecht zu werden, hat Wolters Kluwer die Expere Language Translation Solution entwickelt. Dieses System nutzt künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML), um genaue und skalierbare Übersetzungen von Finanzdokumenten bereitzustellen. Mit über fünf Jahren Erfahrung hat Wolters Kluwer maßgeschneiderte Dokumentenvorlagen, Wörterbücher und Bibliotheken entwickelt, um den individuellen Bedürfnissen einzelner Kreditgeber gerecht zu werden.

Allerdings müssen Kreditgeber sich der möglichen Fallstricke bei Übersetzungen bewusst sein. Die Übersetzung nuancierter rechtlicher und finanzieller Dokumente für Nicht-Englischsprachige ist teuer, zeitaufwendig und anfällig für menschliche Fehler. KI- und ML-Technologie spielen eine entscheidende Rolle im Übersetzungsprozess, aber die Expertise spezialisierter Sprach- und Compliance-Experten ist unerlässlich, um die von KI generierten Übersetzungen zu ergänzen und zu korrigieren.

Der Übersetzungsprozess beginnt mit von Wolters Kluwer kuratierten Compliance-Wörterbüchern, die Inhalte von Aufsichtsbehörden enthalten und kontinuierlich aktualisiert werden. KI- und ML-Algorithmen unterstützen bei der anfänglichen Übersetzung und lernen aus vorherigen Übersetzungen und Korrekturen, um im Laufe der Zeit die Genauigkeit zu verbessern. Bilinguale Sprachexperten überprüfen und validieren die Übersetzungen, die dann in der Übersetzungszentrale von Wolters Kluwer für zukünftige Referenzen gespeichert werden.

Obwohl der Bedarf an Übersetzungsdienstleistungen offensichtlich ist, ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle Kreditgeber die gleichen Dokumente übersetzen müssen. Die Expere-Plattform veröffentlicht regelmäßig Überarbeitungen der Inhalte, was dazu führt, dass unterschiedliche Versionen von verschiedenen Kreditgebern verwendet werden. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sind entscheidend, um genaue Übersetzungen für die spezifischen Bedürfnisse jedes Kreditgebers zu gewährleisten.

Mit dem zunehmenden Bedarf an Hypothekendienstleistungen bei Bevölkerungsgruppen mit begrenzten Englischkenntnissen darf die Bedeutung von Übersetzungsressourcen nicht übersehen werden. Kreditgeber, die in Übersetzungsdienste investieren, verbessern nicht nur ihren Kundenservice, sondern erschließen auch eine bedeutende Marktmöglichkeit. Durch den Einsatz von KI- und ML-Technologie sowie der Expertise von Sprach- und Compliance-Experten können Kreditgeber Sprachbarrieren überwinden und eine vielfältigere Kundengruppe effektiv bedienen.

The source of the article is from the blog regiozottegem.be

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