Universität Chicago entwickelt Nightshade 1.0 zur Sicherung der Rechte von Content-Erstellern

Eine Gruppe von Forschern der Universität Chicago hat Nightshade 1.0 entwickelt, ein hochmodernes Tool zur Datenvergiftung, um den unbefugten Einsatz von maschinellen Lernmodellen zu bekämpfen. Dieses Tool funktioniert in Verbindung mit Glaze, einem defensiven Schutzwerkzeug, das zuvor von The Register vorgestellt wurde.

Nightshade zielt speziell auf Bilddateien ab und soll maschinelle Lernmodelle dazu zwingen, die Rechte von Content-Erstellern zu respektieren. Durch die Vergiftung von Bilddaten erzeugt Nightshade Störungen für Modelle, die unbefugte Inhalte aufnehmen. Das Tool minimiert sichtbare Veränderungen des Originalbildes für das menschliche Auge, während es KI-Modelle verwirrt. Beispielsweise könnte ein Bild für Menschen wie ein schattiertes Bild einer Kuh auf einer grünen Wiese aussehen, während ein KI-Modell es möglicherweise als Handtasche interpretiert, die im Gras liegt.

Das Team hinter Nightshade umfasst die Doktoranden Shawn Shan, Wenxin Ding und Josephine Passananti sowie die Professoren Heather Zheng und Ben Zhao von der Universität Chicago. Sie haben die Details von Nightshade in einer im Oktober 2023 veröffentlichten Forschungsarbeit dargelegt. Die in Nightshade verwendete Technik ist ein aufgabenspezifischer Vergiftungsangriff, bei dem Bilder absichtlich manipuliert werden, um die Grenzen ihrer tatsächlichen Labels während des Modelltrainings zu verwischen.

Die Einführung von Nightshade ist eine Reaktion auf die wachsende Sorge über die unbefugte Erfassung von Daten, die zu mehreren Rechtsstreitigkeiten zwischen Content-Erstellern und KI-Unternehmen geführt hat. Die Forscher argumentieren, dass Nightshade ein leistungsstarkes Werkzeug für Content-Besitzer sein kann, um ihr geistiges Eigentum vor Modelltrainern zu schützen, die Urheberrechtsvermerke und andere Formen von Berechtigungen ignorieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Nightshade auch seine Grenzen hat. Die Software kann subtile Unterschiede zum Originalbild erzeugen, insbesondere bei Kunstwerken mit flachen Farben und glatten Hintergründen. Darüber hinaus könnten in Zukunft Methoden entwickelt werden, um Nightshade zu bekämpfen. Die Forscher sind jedoch zuversichtlich, dass sie ihre Software entsprechend anpassen können.

Das Team schlägt vor, dass Künstler auch Glaze in Kombination mit Nightshade verwenden, um ihren visuellen Stil zu schützen. Während Nightshade sich auf Bilddaten konzentriert, verändert Glaze Bilder, um zu verhindern, dass Modelle den visuellen Stil eines Künstlers replizieren. Indem sie sowohl den Inhalt als auch den Stil ihrer Arbeit schützen, können Künstler ihren Markenruf wahren und die unbefugte Reproduktion ihrer künstlerischen Identität entmutigen.

Obwohl Nightshade und Glaze derzeit separate Downloads und Installationen erfordern, arbeitet das Team daran, eine kombinierte Version zu entwickeln, um den Prozess für Content-Ersteller zu vereinfachen.

Nightshade FAQ:

F: Was ist Nightshade 1.0?
A: Nightshade 1.0 ist ein offensives Datenvergiftungstool, das von Forschern der Universität Chicago entwickelt wurde, um den unbefugten Einsatz von maschinellen Lernmodellen zu bekämpfen.

F: Was ist der Zweck von Nightshade?
A: Nightshade soll maschinelle Lernmodelle dazu zwingen, die Rechte von Content-Erstellern zu respektieren, indem es Bilddaten vergiftet und Störungen für Modelle erzeugt, die unbefugte Inhalte aufnehmen.

F: Wie funktioniert Nightshade?
A: Nightshade minimiert sichtbare Veränderungen des Originalbildes und verwirrt gleichzeitig KI-Modelle. Es manipuliert Bilddaten so, dass sie für Menschen als eine Sache erscheinen können, während KI-Modelle sie anders interpretieren.

F: Wer hat Nightshade entwickelt?
A: Das Team hinter Nightshade umfasst die Doktoranden Shawn Shan, Wenxin Ding und Josephine Passananti sowie die Professoren Heather Zheng und Ben Zhao von der Universität Chicago.

F: Gibt es eine Forschungsarbeit über Nightshade?
A: Ja, die Forscher haben im Oktober 2023 eine Forschungsarbeit veröffentlicht, in der die Details von Nightshade dargelegt werden.

F: Was ist ein aufgabenspezifischer Vergiftungsangriff?
A: Nightshade verwendet eine aufgabenspezifische Vergiftungsangriffstechnik, um Bilder während des Modelltrainings zu manipulieren und die Grenzen ihrer tatsächlichen Labels zu verwischen.

F: Welches Problem soll Nightshade lösen?
A: Nightshade wurde entwickelt, um Bedenken hinsichtlich der unbefugten Erfassung von Daten zu begegnen, die zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Content-Erstellern und KI-Unternehmen geführt haben.

F: Was sind die Grenzen von Nightshade?
A: Nightshade kann subtile Unterschiede zum Originalbild erzeugen, insbesondere bei Kunstwerken mit flachen Farben und glatten Hintergründen. Zukünftig könnten auch Methoden entwickelt werden, um Nightshade zu bekämpfen.

F: Was ist Glaze?
A: Glaze ist ein defensives Schutzwerkzeug, das in Verbindung mit Nightshade funktioniert. Es verändert Bilder, um zu verhindern, dass Modelle den visuellen Stil eines Künstlers replizieren.

F: Wie können Künstler ihre Arbeit mit Nightshade und Glaze schützen?
A: Indem sie Nightshade und Glaze zusammen verwenden, können Künstler sowohl den Inhalt als auch den Stil ihrer Arbeit schützen und so ihren Markenruf wahren und die unbefugte Reproduktion entmutigen.

Definitionen:

1. Maschinelle Lernmodelle: Algorithmen und statistische Modelle, die es Computern ermöglichen, zu lernen und Vorhersagen oder Entscheidungen zu treffen, ohne explizit programmiert zu werden.

2. Datenvergiftung: Eine Technik, bei der bösartige Akteure Daten manipulieren, um maschinelle Lernmodelle in die Irre zu führen und falsche Ergebnisse zu erzeugen.

3. Content-Ersteller: Personen oder Einrichtungen, die originale Werke der Kunst, Literatur, Musik usw. produzieren.

4. Urheberrechtsvermerke: Aussagen, die den Besitz und die Rechte an einem bestimmten Werk kennzeichnen und vor unbefugter Nutzung oder Vervielfältigung warnen.

Vorgeschlagene verwandte Links:

1. University of Chicago News
2. The Register

The source of the article is from the blog enp.gr

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