Malaysia strebt an, die Halbleiterindustrie durch Anziehung von Investitionen zu stärken

Malaysia bemüht sich, mehr Investitionen in seine Halbleiterindustrie anzuziehen, um diese weiter entlang der Wertschöpfungskette voranzutreiben. Das Land hält derzeit 13 Prozent des globalen Marktes für Packaging, Assembly und Testing Services für Halbleiter und ist der sechstgrößte Exporteur von Halbleitern weltweit. Die Halbleiterindustrie trägt etwa 25 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Malaysias bei.

Mit dem Ziel, die Produktion zu diversifizieren und die Abhängigkeit von ausländischen Chip-Herstellern zu verringern, strebt Malaysia an, seine Halbleiterindustrie über Montage und Test hinaus zu erweitern. Der neue Industriemeisterplan Malaysias (NIMP) 2030 bietet einen Fahrplan für die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes durch die Erweiterung der Produktpalette. Die Regierung hofft, dass der NIMP 2030 Aktivitäten wie die Herstellung von Halbleiterausrüstungen, Waferfertigung und integrierte Schaltkreisentwicklung fördern wird.

Um diese Initiative zu unterstützen, hat Malaysia kürzlich bedeutende Investitionen von Intel und Texas Instruments angezogen. Intel investiert 7 Milliarden US-Dollar in den Bau eines fortschrittlichen 3D-Chip-Verpackungszentrums, das sein erstes ausländisches 3D-Chip-Verpackungszentrum markiert. Ebenso investiert Texas Instruments 3,1 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner komplexeren Fertigungstätigkeiten.

Die Halbleiterindustrie in Malaysia steht jedoch vor mehreren Herausforderungen. Die Branche leidet unter einem Mangel an qualifizierten Fachkräften mit einem geschätzten jährlichen Bedarf von 50.000 Elektro- und Elektronikingenieuren. Darüber hinaus werden viele Ingenieure und Techniker aufgrund höherer Löhne nach Singapur gelockt. Eine weitere Herausforderung besteht in der starken Abhängigkeit von ausländischen Unternehmen für nachhaltiges Wachstum, da Malaysia keine großen Chip-Hersteller und Chip-Entwickler hat.

Auch auf Länderebene steht Malaysia vor Wettbewerb. Thailand, Indonesien, die Philippinen, Singapur und Vietnam werden als starke Konkurrenten in der Halbleiterindustrie immer wichtiger und nutzen die Verlagerung der Fertigung aus China. Diese Länder bieten qualifizierte Arbeitskräfte, unterstützende Regierungspolitiken und erweiterte Fertigungskapazitäten.

Trotz dieser Herausforderungen bietet Malaysia immer noch Chancen für ausländische Investoren. Die strategische geografische Lage des Landes in Südostasien in Verbindung mit logistischen Vorteilen zieht ausländische Chip-Hersteller an. Unternehmen wie Jabil, Bosch, Western Digital und Lam Research erweitern ihre Präsenz in Malaysia. Darüber hinaus errichtet DHL Express Logistikzentren auf der Insel Penang in Malaysia, um direkte Frachtflüge nach Hongkong, einem Knotenpunkt für den Handel mit Chips, zu ermöglichen.

Mit der Diversifizierung der Lieferketten kann Malaysia durch eine Ausweitung seiner Präsenz in der globalen Elektronikindustrie profitieren. Diese Diversifizierung bietet Chancen für die Entwicklung von Front-End-Produktion und Innovationen in der Halbleiterindustrie. Um jedoch voll von diesen Möglichkeiten zu profitieren, muss Malaysia in Forschung und Entwicklung investieren, insbesondere in Bereichen wie künstliche Intelligenz (KI). Das Land muss sich auch darauf konzentrieren, das Verhältnis von Ingenieuren zur Bevölkerung zu verbessern, um der steigenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften gerecht zu werden.

Insgesamt ist Malaysia gut positioniert, um mit den Herausforderungen und Chancen in der globalen Halbleiterlandschaft umzugehen. Durch Anziehung von Investitionen, Förderung von Innovationen und Stärkung seiner Präsenz in der Elektronikindustrie kann Malaysia seine Rolle als wichtiger Akteur in diesem dynamischen Sektor festigen.

The source of the article is from the blog maestropasta.cz

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